Die Melià-Kette wird die Leitung des Hotelkomplexes Juan Carlos I in Barcelona übernehmen, nachdem der Vorsitzende des 11. Handelsgerichts der Stadt, Fernández Seijo, zugunsten des Eigentümers, Barcelona Project’s, entschieden hat, der eine vorzeitige Beendigung des laufenden Managementvertrags beantragt hatte.
In seinem Urteil, das am Mittwoch (19.07.2023) veröffentlicht wurde und gegen das bei der Zivilkammer des Landgerichts Barcelona Berufung eingelegt werden kann, gibt der Richter der Klage der Eigentümer in vollem Umfang statt. Diese hatten im Januar einen Vertrag mit Meliá über die Leitung des Hotels unterzeichnet und angekündigt, dass es in Gran Meliá Miranda de Pedralbes umbenannt werden soll.
Der Richter hat somit die vorzeitige Beendigung des Vertrags zwischen Barcelona Project’s und Fairmont Hotels & Resorts gebilligt, der der letzteren Gruppe die Leitung bis 2039 (d.h. für die 25 Jahre nach Unterzeichnung des 2014 unterzeichneten Vertrags) zusicherte. Barcelona Project’s muss außerdem keine Entschädigung an Fairmont Hotels & Resorts zahlen, das hingegen die Kosten des Prozesses übernehmen muss. Das Hotel Juan Carlos I. wurde im März 2020 wegen der Pandemie geschlossen.
Im September 2022 beantragte Barcelona Project’s (das vom Tyrus-Fonds kontrolliert wird) ein Insolvenzverfahren mit Schulden in Höhe von rund 150 Millionen Euro, obwohl derselbe Richter Anfang Juni die von der Eigentümergesellschaft vorgelegte Gläubigervereinbarung bestätigte.
Quelle: Agenturen